Mittwoch, 4. September 2013

Spirit of the Outback - Part I

Als ich vor mittlerweile schon 7 (!) Wochen in Melbourne angekommen bin habe ich mich, wie bereits erwähnt, sofort in die Stadt verliebt und war auch erstmal begeistert weder Schlangen noch Spinnen oder Kakerlaken anzutreffen. So langsam wuchs dann aber doch der Wunsch, mal das "richtige" Australien zu sehen, endlose Weiten, rote Erde, Kängurus und Emus in freier Wildbahn antreffen, kurz: das Outback zu erkunden. Diese Möglichkeit bot sich uns nun die letzten fünf Tage im Rahmen des "Australian Idol" Kurses. 

Freitag morgen ging es los, ~840km Busfahrt von Melbourne nach Broken Hill. Mein Tag fing allerdings eher mäßig an, ich wollte Tortellini kochen und habe den Herd nicht anbekommen, meine Sachen waren teilweise noch nass weil ich am Abend zuvor noch schön in den Regen gekommen bin und ich musste den Großteil des Weges mit meinem Gepäck zum Bus laufen (nicht das ich diesen dann gleich gefunden hätte, wieso auch?^^). Naja, schließlich saß ich jedenfalls mehr oder weniger gut gelaunt (ok, ich hatte ziemlich schlechte Laune) im Bus, aber die Vorfreude auf das Kommende hat dann doch relativ bald gesiegt :-)


Die Fahrt war zwar ziemlich lang, aber beim Blick aus dem Fenster gab es immer irgendwas zu entdecken (v.a. haben alle natürlich auf einige Vertreter der australischen Tierwelt gehofft) und da wir doch sehr zeitig aufgestanden waren habe ich die Zeit auch ein bisschen zum Schlafen genutzt.
Normalerweise bin ich ja ein großer Fan von Pausen bei langen Fahrten. Wir haben allerdings schon viele und vor allem lange Pausen gemacht. Besonders in der 1 3/4 stündigen Lunch Breakwussten wir nach etwa einer halben Stunde nicht mehr so richtig was wir mit der ganzen Zeit anfangen sollen... 





Dinner hatten wir dann in einer Art Clubanlage, die uns eigens für das Recht dort zu essen eine temporäre Mitgliedschaft aufgedrückt hat. Servicemäßig war das Ganze dann auch kein Hit, es gab zwar 4 Gerichte zur Auswahl, davon war allerdings keines vegetarisch und auf meine Nachfrage hieß es nur es gäbe halt keines. Nach erneuter Nachfrage gab es plötzlich doch eines, angeblich tomatenfrei. Wir waren 77 Studenten, 6 Betreuer und zwei Busfahrer; klar, dass es da ein bisschen dauern kann bis alle versorgt sind. Unser Tisch bekam sein Essen dann jedoch als letztes, als die meisten anderen schon längst fertig waren. Erst da konnte mir dann mitgeteilt werden, dass die vegetarischen Cannelloni eben doch mit Tomatensoße serviert werden. Ich entschied mich infolgedessen für das Chicken Schnitzel, das, nach weiterer Wartezeit, dann sogar ganz gut schmeckte.

Nach weiteren 2-3h kamen wir schließlich in Broken Hill an, wo wir auf zwei Unterkünfte aufgeteilt wurden. Kim, Mitchell, Paul, Clara und ich bekamen im West Darling Hotel eine kleine Flat, sogar mit eigenem Bad, Klo und Küche zugeteilt. Klingt erstmal nicht schlecht oder? Aaaber, wir waren im australischen Outback in einem australischen "Hotel", sprich einem Pub, das schon bessere Tage gesehen hat. Zudem hatten wir, wie sich bald herausstellte, noch ein paar tierische Mitbewohner - Kakerlaken. Naja, wir wollten schließlich das echte Australien sehen und außerdem hatten wir ja noch Glück, die Besitzerin versicherte uns dass wir es mit clean cockroaches zu tun hätten, die übrigens fliegen können, kein Grund zur Panik also! :P





Samstag morgen wurden wir zunächst in 4er Gruppen auf eine Schnitzeljagd quer durch die Stadt geschickt. Als Preis winkte wahlweise Bier oder Wein - was Andonny, Diego, Kim und mich allerdings auch nicht motivieren konnte durch die Gegend zu rennen nur um zu gewinnen. Wir haben uns zwar zunächst bemüht die angegebenen Plätze zu finden, schließlich aber beschlossen aufzugeben, die Stadt einfach so anzuschauen und pünktlich zum Treffpunkt zurückzukehren.

Eines von zahlreichen Denkmälern in Broken Hill für seine Bewohner / Entdecker / ...


Eines der zahlreichen Kriegsdenkmäler in Australien; tatsächlich datiert die Inschrift den 1. WK auf 1914-1918, kein Einzelfall, wie wir später feststellten...

 
Verzweiflung?! :D

Spaß :P

Zurück am Hostel, das den Namen eines Hotels trägt...^^

Anschließend ging es zu den Royal Flying Doctors. Da das Outback bekanntermaßen weit weg von allem liegt gestaltet sich die medizinische Versorgung eher schwierig. Die Flying Doctors retten daher in Nofällen die Betroffenen und sichern die medizinische Grundversorgung derer, die im Outback leben.

Rettungsflugzeuge

Im angrenzenden Museum

Nach dem Mittagessen dann der nächste Programmpunkt - der Besuch der Day Dream Silver Mine. Sie ist heutzutage nicht mehr in Gebrauch und daher offen für Besucher, in diesem Fall also für uns ;)
Zuerst gab es eine above ground tour, danach ging es in den Untergrund - zum Glück jeder mit eigener Helmlampe ausgestattet!





Es geht nach unten! :P




Von links: Mitchell, Kim, Andonny, Clara, Diego, Paul, Jeppe

Doch damit war der Tag noch nicht vorbei, den Sonnenuntergang haben wir uns im Outback Sculpture Park angeschaut. Auf dem Weg up hill haben wir dann tatsächlich wilde Kängurus aus nächster Nähe gesehen - AUSTRALIEN! :D

Up the Hill :)

Find the Känguru :P


Eine der Skulpturen


Mit Bart :D :P

Gruppenfoto I

Gruppenfoto II


 

Zum Abschluss des Tages ging es dann noch in den Barrier Social Democratic Club - eine merkwürdige Einrichtung die hier wohl unter dem Namen Entertainment Complex läuft und alles mögliche von Bar über Livemusik, Billardtisch und einem Bingoähnlichen Spiel umfasst. Die Livemusik war ziemlich schlecht und am Anfang haben wir uns alle etwas gelangweilt... Es wurde aber besser als wir beschlossen haben Billard zu spielen und noch Matt, Zach und Movitz getroffen haben, mit denen wir anschließend noch zu Hungry Jacks gegangen sind.


Von links: Paul, Clara, Zach, Movitz, Matt, Jeppe




To be continued... ;)

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